Bisher galten die Flachwasserbereiche, von weniger als 20 Metern, vor der Atlantikseite der iberischen Küste und der Straße von Gibraltar als relativ sichere Bereiche in Bezug auf Orca – Attacken. Dies ist doch nicht der Fall, wie von der Crew der norwegischen Segelyacht „Poniente“ berichtet wurde. Es erfolgte in einer Wassertiefe von nur 16 Metern, vor der Küste Portugals, südlich Cabo Espichel, nahe der Hafenstadt Sesimbra, ein Agriff einer Gruppe von Orcas gegen die Yacht, wobei das Ruderblatt schwer beschädigt wurde. Durch herbeieilende Fischer, die Kreise um die „Poniente“ drehten, konnte die Wale vertrieben werden. Die Yacht wurde von einem Rettungsboot in den Hafen von Sesimbra geleitet.
Bisher war es medial ruhiger geworden bzgl. Orca – Attacken im Westen der spanisch / portugiesischen Küste. Nicht weil es weniger Begegnungen gab, sondern weil sie mittlerweile schon etwas zur traurigen Normalität geworden zu sein scheinen. Der Forschung ist es bisher noch nicht gelungen Ursachen für das Verhalten der Tiere zu finden und in entsprechende Handlungsempfehlungen umzusetzen. Bisher kann die Empfehlung, wie in einigen mittlerweile existierenden Apps empfohlen, leider nur lauten, entsprechende Gefahrenbereiche zu meiden, was die Fahrtzeiten unter den Küsten, statt z. B. durch die Biscaya, enorm verlängert. Laut den offiziellen und privat betriebenen, derzeit bestehenden Orca – Attac – Plattformen (z. B. „GT Orca“), kam es allein in diesem Jahr 2025 schon wieder zu 120 Sichtungen und 50 Interaktionen zwischen der südlichen Biscaya und der Straße von Gibraltar.
Es wird gebeten Begegnungen mit Orcas zu dokumentieren und zu melden. Die gesammelten Daten sollen dazu dienen die Gründe für die zunehmenden Interaktionen zu verstehen und langfristige Strategien zum Umgang mit den Orcas zu entwickeln.
Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, so werde ich weiter berichten.