Kann man einem Gewitter im freien Seeraum nicht in einen sicheren Hafen entkommen, nachfolgend einige wichtige, grundsätzliche Empfehlungen, um das Risiko etwas zu minimieren:
- Segelyachten – Segel reffen – Starkwindgefahr
- Motor starten und im Leerlauf weiterlaufen lassen – Nach Blitzeinschlag ist Motor evtl. nicht mehr zu starten
- Standort in die Papierseekarte, Plotter, elektronische Seekarte, etc. evtl. defekt
- Blitzableiter außenbords (wenn vorhanden)
- Crew unter Deck (bei Segelyachten mit Abstand zum Mastfuß)
- Rudergänger trägt isolierende Kleidung und Gummihandschuhe
- Feuerlöscher und weitere Löschmittel, Signalmittel / Signalpistole bereithalten
- Elektronik vom Netz nehmen und möglichst in Metallbox legen (z. B. Backofen, wenn vorhanden), Wenn zusätzlich Handfunkgerät (mit K 16) vorhanden auch in Metallbox legen und nur im Bedarfsfall herausholen, Hauptfunkgerät für Empfang von Notrufen angeschlossen lassen
- Keine Manöver (Ankern, Segelmanöver) durchführen
- Im Hafen Landstrom und leitfähige Festmacher abschlagen und verstauen
Das Thema Gewitter ist derart umfangreich, dass es in den tiefgehenden Ausbildungen der Sportbootschulen zum SSS (Sportseeschifferschein) und SHS (Sporthochseeschifferschein) einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Selbst in der Ausbildung zum SKS (Sportküstenschifferschein) kann das sehr wichtige Thema „Gewitter auf See“ von erfahrenen Ausbilder/innen, aus Zeitgründen, nur bezüglich der Grundsätzlichkeiten behandelt werden. Wer glaubt sich „Online über das Thema ausreichend informiert zu haben, unterliegt einem lebensgefährlichen Irrtum.